Rund 20 Besucherinnen und Besucher sind der Einladung des Pfarrgemeinderats und des KAB-Ortsvereins Hausen zu einem besonderen Infoabend gefolgt. Nach einer Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Wolfgang berichtete Father Dunstan Asiimwe im Hausener Dorf-Treff über sein Waisenhausprojekt in seiner Heimat Uganda.
Mit eindrucksvollen Bildern und persönlichen Erzählungen gab der Priester Einblick in das Leben in Uganda – in die Natur, in Hochzeitsbräuche und die landestypische Küche. Besonders aber bewegte das Schicksal der Kinder, denen er mit seinem Projekt eine neue Perspektive schenken will.
Das Waisenhaus entsteht auf dem elterlichen Grundstück von Father Dunstan. „Ich selbst und meine acht Geschwister waren nicht arm, aber um uns herum gab es viele arme Menschen“, erzählte er. Diese Erfahrung habe ihn geprägt. „Ich bin Priester geworden und habe mich gefragt: Was kann ich für andere tun?“
Heute leben in seinem Waisenhaus 25 Kinder im Alter von sieben bis 18 Jahren – entweder ohne Eltern oder aus Familien in großer Armut. Derzeit gibt es im Haus weder Strom noch fließendes Wasser. Täglich wird Wasser von einer Quelle geholt. Mit Spenden möchte Father Dunstan unter anderem eine Wasserleitung und eine Toilette bauen, Betten anschaffen und die Schul- und Krankengebühren der Kinder finanzieren.
Während seiner Zeit in Deutschland kümmern sich ein Priesterfreund, sein Bruder und dessen Frau um die Kinder im Waisenhaus in Uganda. Father Dunsten ist aufgefallen, „dass viele Menschen in Europa kein richtiges Bild von Afrika haben“. Afrika müsse man erleben, um es verstehen zu können.
Im Anschluss an den interessanten Vortrag überreichte Hiltrud Altenhöfer von der KAB Hausen eine Spende in Höhe von 425 Euro, dem Erlös der diesjährigen Osterkerzenaktion. Weitere Spenden wurden in die Spendenbox geworfen. Wer das Waisenhausprojekt unterstützen möchte, kann auf Father Dunstan zugehen oder eine Spende auf sein Konto überweisen: Liga-Bank, IBAN DE86 7509 0300 0003 1792 06.
Der Infoabend bot einen bewegenden Einblick in eine ganz andere Lebenswelt und zeigte, wie viel ein Einzelner bewirken kann.